Inklusion Muss Laut Sein

BUDDIES in Armenien

Hallo, ich bin Alain Forotti und hab im Jahr 2021 zum ersten Mal von Inklusion Muss Laut Sein gehört und den Kontakt zu Ron aufgenommen. Ich war vom ersten Moment an begeistert, weil ich trotz meiner hochgradigen Sehbehinderung extrem unternehmungslustig bin und es ein großer Nachteil ist, wenn man auf viele Veranstaltungen verzichten muss. Selbstverständlich hab ich Freunde, die sogar überall in Deutschland und auch in anderen Ländern verteilt beheimatet sind, aber dennoch ist es immer wieder schwierig, jemanden für meine ganzen Ereignisse zu finden, weil jeder sein eigenes Leben hat und die Interessen logischerweise nicht immer identisch sind.

Ich gehe sehr gern zu Massenveranstaltungen wie Messen, Straßenfeste und Weihnachtsmärkte.

Da ich als Moderator, Reporter und Interviewer fürs öffentlich-rechtliche Radio im Bereich Musik arbeite, sind es auch oft musikalische Events, zu denen ich hin möchte. Weil ich zu schlecht sehe, ist es eben nicht möglich, dass ich solche Termine ohne fremde Hilfe bewältigen kann. Unbekannte Wege kann ich i.d.r. nicht allein finden und bei Star-Interviews muss ich die Künstler ja auch finden. Ohne sehende Hilfe ist diese Arbeit in den meisten Fällen nicht zu bewältigen. Ich arbeite momentan für den Belgischen Rundfunk (BRF) in Eupen. Das ist der öffentlich-rechtliche Sender der deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien.

Am 11.12.2021 fand in der armenischen Hauptstadt Yerevan die 20. Ausgabe des Junior Eurovision Song Contest statt. Das ist der Eurovision Song Contest für Kids im Alter von neun bis 14 Jahren.

Alain beim Interview mit einer Sängerin des Song Contest für Kinder in Armenien
Über diesen Wettbewerb berichte ich seit des Bestehens des Ereignisses im Jahr 2003.
Durch Inklusion Muss Laut Sein hatte ich in diesem Jahr Mirjam an meiner Seite. Sie war in den Jahrzehnten meiner Tätigkeit als Hörfunkjournalist eine der besten Begleitungen, die ich überhaupt hatte.

Abreise nach Armenien

Wir haben uns am 6. Dezember am Koblenzer Bahnhof getroffen und fuhren gemeinsam mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen. Dort ging unser Flug mit Umstieg in Wien nach Armenien.

Mit Mirjams Hilfe konnte ich vier Interviewtermine in den entsprechenden Hotels wahrnehmen, so auch mit dem Gewinnerkind aus Frankreich namens Lissandro. Am Samstagabend hatten wir das Glück, uns die Generalprobe, das sogenannte Jury Final, in der Arena anzuschauen. Darauf hatte sich Mirjam am meisten gefreut und ich war glücklich, dass ich ihr für ihre Unterstützung so auch was zurückgeben konnte.

Miriam und Alain als BUDDIES in Armenien, sie lächeln in die Kamera. Im Hinntergrund sind weihnachtliche Lichter und Rentiere zu sehen.
Wir hatten zwischendurch auch viel Freizeit und konnten uns die Stadt anschauen. Mirjam war zum ersten Mal in Armenien. Ich war im Jahr 2011 bereits beim Junior Eurovision Song Contest in Yerevan. Mirjam hat mir alles gut beschrieben. Wir haben viele Fotos gemacht und sie hat mir diese Bilder zugeschickt und liebevoll jedes einzelne Bild beschriftet, so dass ich als fast blinde Person genau weiss, was drauf zu sehen ist.

Zurück aus Armenien

Am 11. Dezember trennten wir uns wieder im Koblenzer Bahnhof und sie fuhr nach Aachen und ich nach Luxemburg zurück.
Wir haben uns extrem gut verstanden und Mirjam fehlt mir sehr und das nicht, weil ich eine Begleitung brauche, sondern weil sie ein sehr wertvoller Mensch mit vielen tollen Qualitäten ist.

Ein dickes Dankeschön an Ron und seine Mannschaft und natürlich an Mirjam. Ich hoffe es gibt eine Wiederholung bei einer ähnlichen Veranstaltung.

Liebe Grüße, Alain Forotti!

Inklusion Muss Laut Sein steht für eine Welt ohne Barrieren und so ist es für uns ein besonderes Anliegen, Kulturveranstaltungen überall zu besuchen. Armenien stellte auch uns im Hintergrund vor einige Herausforderungen, die aber letztendlich gut gemeistert wurden. Die BUDDIE-Begleitung nach Yerevan (Armenien) wurde teils aus Spenden, teils aus Eigenmitteln finanziert.

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